Auch in unserer Stadt, die finanziell so gut dasteht wie noch nie, gibt es Menschen, die armutsgefährdet sind oder in Armut leben. Das kann nicht sein. Ich setze mich dafür ein, dass Menschen berechtigte Ansprüche auf Sozialleistungen geltend machen, ohne Angst vor Stigmatisierung oder rechtlichen Konsequenzen. Mit konkreten Leistungen wie Mietzinsbeiträgen und anderen Zuschüssen soll ein Leben ohne Armut ermöglicht werden.
Als Präsidentin der Sozialhilfebehörde habe ich zwei Mal die Mietkostenlimite für Sozialhilfebeziehende erhöht, mit dem Ziel, dass die Betroffenen trotz steigender Mietzinse ihre Wohnungen behalten und so in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können. Dies ist vor allem wichtig für Familien, welche in ihren Wohnquartieren gut vernetzt und integriert sind. Damit wird auch die Akzentuierung von Personengruppen mit sozialen Problemen in Quartieren mit günstigem Wohnraum und damit eine Ausgrenzung von Sozialhilfebeziehenden verhindert.
Niemand in unserer Stadt soll obdachlos sein müssen. Mit dem Sozialen Wohnen bieten wir eine niederschwellige Unterkunft und erhalten und fördern die soziale Integration mittels einer Tagesstruktur. Wichtig ist es aber, bereits vor dem Eintritt von Obdachlosigkeit anzusetzen und Menschen in prekären Lebenssituationen dabei zu unterstützen, ihren Wohnalltag zu bewältigen und in grösstmöglicher Autonomie selbstständig zu leben.
Zeichen für eine wirksame Sozialhilfe
2022 hat die Stadt Schaffhausen auf meine Initiative hin die Charta Sozialhilfe Schweiz unterzeichnet und damit ein Zeichen für eine wirksame Sozialhilfe gesetzt. Mit der Unterzeichnung der Charta spricht sich die Stadt explizit für eine solide und faire Ausrichtung der Gelder aus.